Für die Hallenradsport WM in Göppingen Anfang November hat im September die Qualifikationsphase begonnen. In jeder Disziplin sind zwei WM-Startplätze zu vergeben. Aus insgesamt sieben Wettbewerben zählt dabei die Summe der Punktzahlen der fünf besten Ergebnisse. Bei den drei German Masters Turnieren zählen die Ergebnisse jeweils aus Vorrrunde und Finale. Als siebtes Ergebnis wird die Vorrunde bei den Deutschen Meisterschaften gewertet.
Das erste German Masters 2025 fand am 6. September in Sulzbach bei Aschaffenburg statt. Für Henny Kirst und Antonia Bärk begann der Tag gut mit 130,90 Punkten und dem Sieg vor Neele Jodeleit und Kim Schlüter vom RSV Knetterheide mit 122,17 Punkten. Alle anderen Paare kamen auf weniger als 90 Punkte. Besonderes Pech hatten allerdings Annika Feldkämper und Anais Lindenberg vom R. C. Sturmvogel Mülheim, die bei den Weltcups in Langenselbold und Puteaux den dritten bzw. vierten Platz belegten. Sie stürzten gleich zu Beginn ihrer Kür, konnten den Wettbewerb nicht beenden und werden möglicherweise für den Rest der Qualifikation ausfallen.
Im Finale sah es für Henny und Antonia zunächst nach einer Punktzahl über 140 aus, bevor die beiden ihre Kür verletzungsbedingt eine halbe Minute vor Schluss nicht fortsetzen konnten und mit 115,44 Punkten hinter Kim und Neele (117,57 Punkte) den zweiten Platz belegten. Platz drei belegte bei ihrer ersten Finalteilnahme Sabine Tausch und Katharina Hupfauer vom RSV Pullach mit 91,40 Punkten.
Zwei Wochen später stand für das zweite German Masters eine weite Reise bis in die Nähe von Rosenheim an. In Bruckmühl fand der Wettbewerb unter besten äußeren Bedingungen statt. Kulinarisch wurden alle Register gezogen und auch die Technik hat mit perfektem Sound und Zeitlupeneinspielungen während der Kampfrichterberatungen nach der Kür neue Maßstäbe gesetzt.




Sportlich wurden in allen Disziplinen Höchstleistungen geboten mit viel Spannung und sehr knappen Ergebnissen. Beim Einer der Frauen lagen zwischen zweitem und fünftem Platz in der Vorrunde nur 1,5 Punkte. Für Henny und Antonia gab es in der Vorrunde mit 141,29 und im Finale mit 142,68 Punkten (eingereicht 152,30) zwei sehr gute Ergebnisse, die in beiden Fällen zum Sieg reichten. Platz zwei belegten jeweils Kim und Neele aus Knetterheide mit 114,38 und 128,75 Punkten (eingereicht waren 139,70). Platz drei ging an Larissa Tanner und Simona Lucca aus der Schweiz mit 110,58 und 108,93 von 130,00 aufgestellten Punkten.


Mit diesen Ergebnissen haben Henny und Antonia sowie Kim und Neele bereits nach vier von sieben Durchgängen einen so großen Vorsprung auf die weiteren Paare, dass beiden Paaren die WM-Qualifikation schon fast sicher ist. Das dritte German Masters findet am 4. Oktober in Mainz-Ebersheim statt.


Antonia ist nach monatelanger Wettkampfpause im Einer beim zweiten Masters erstmals auch wieder „solo“ an den Start gegangen, um Wettkampfpraxis für das zweite Halbfinale zur DM-Qualifikation beim Deutschland-Cup in der nächsten Woche zu bekommen. Bei ausgefahrenen 146,78 Punkten von 161,80 eingereichten war Antonia sehr zufrieden mit dem Ergebnis, konnte mehrere Startplätze gutmachen und Platz 14 belegen.



Nach der Abendveranstaltung war noch munteres Treiben in und um die Halle angesagt, so dass bei sommerlichen Temperaturen sogar die Bier- und Radlervorräte zur Neige gingen. Aber selbst dafür konnte in kürzester Zeiit Abhilfe geschaffen werden.
Die Sportlerinnen aus Duisdorf mussten sich leider vorzeitig verabschieden, da über Nacht noch die Heimfahrt zur Teilnahme am Duisdorfer Weinfestumzug bevorstand.